Digitales Informationssystem für eine nachhaltige und klimawandel-orientierte Landwirtschaft in Ruanda

Ca. 75% der ruandischen Bevölkerung arbeiten im Landwirtschafts-Sektor, davon sind deutlich mehr als die Hälfte Frauen. Bei der Erreichung der übergeordneten Ziele, die Ernährungssicherheit zu verbessern, den Sektor zu modernisieren sowie an den Klimawandel anzupassen, steht Ruanda vor großen Herausforderungen. Um dieser Situation zu begegnen, hat das Land Ruanda in den Jahren 2018 – 2024 die allgemeine Leitlinie für die Modernisierung der Landwirtschaft in Ruanda, die Agricultural Development Strategy (PSTA4) umgesetzt, um die ökonomische, ökologische und soziale Resilienz der Landwirtschaft zu erhöhen. Dies erfolgt beispielsweise durch die Berücksichtigung des Bedarfs und die Stärkung der digitalen Kompetenzen von Frauen im landwirtschaftlichen Arbeitsprozess.

Das Projekt baut auf einem Vorgängerprogramm auf, welches den ruandischen Wetterdienst (Meteo Rwanda) und das Landwirtschaftsministerium (MINAGRI) beim Aufbau von Kapazitäten und Wissen für die Entwicklung von agrarmeteorologischen Diensten für die Landwirtschaft unterstützt hat.

Durch das aktuelle Projekt sollen (Klein-) Bauern und Bäuerinnen Ruandas durch verbesserte Informationssysteme für die Landwirtschaft ökologisch nachhaltiger und an den Klimawandel angepasst wirtschaften können. Dafür soll die Entwicklung eines digitalen Informationssystems der ruandischen Regierungsinstitutionen vorangetrieben werden. Das System ermöglicht durch konkrete Handlungsempfehlungen, Ernteerträge zu erhöhen und Fungizideinsatz zu verringern. Hierfür wird in zwei Phasen zunächst eine Datenstruktur und -bank erarbeitet und eine an die Bedürfnisse der Nutzer*innen angepasste digitale Anwendung entwickelt. In zwei Pilotregionen wird das System anschließend eingesetzt und Farmer*innen in dessen Nutzung geschult. Abschließend wird das Projekt evaluiert und eine landesweite Einführung des Systems geprüft.

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