Stärkung des bayerisch-tunesischen Technologie und Innovationshubs für grünen Wasserstoff
Primäre Reiter
Situation in Tunesien:
Tunesien hat ideale Voraussetzungen, um ein führender Akteur in der Produktion von grünem Wasserstoff und dessen Folgeprodukten zu werden. Hohe Sonneneinstrahlung (bis zu 2600 kWh/Jahr im Süden) und ein großes Potenzial für Windenergie entlang der 1300 km langen Küste bieten eine solide Grundlage. Die geografische Nähe zu Europa und bestehende Infrastrukturen machen Tunesien zu einem strategischen Partner für die Belieferung europäischer Märkte. Obwohl die Wasserstoffproduktion noch in den Anfängen steckt, gibt es Pilotprojekte und eine zunehmende politische Unterstützung. So wurde unter anderem bereits eine offizielle Wasserstoffstrategie verabschiedet. Das bayerisch-tunesische Innovations- und Technologiehub, eröffnet im Mai 2023, legt den Grundstein für Wissenstransfer und Partnerschaften und wird nun nachhaltig weiterentwickelt.
Kooperationen
Zentrale Partner sind das tunesische Energieministerium (MIME), die Nationale Technische Hochschule in Tunis (ENIT) und das Wasserstoffbündnis Bayern. Weitere Kooperationspartner sind Hochschulen, Unternehmen und das TZ-Vorhaben „Grüner Wasserstoff für nachhaltiges Wachstum und eine dekarbonisierte Wirtschaft in Tunesien“. Kofinanziert wird das Projekt von der bayerischen Staatskanzlei
Projektziele und Maßnahmen:
Das Projekt zielt darauf ab, den bayerisch-tunesischen Hub für grünen Wasserstoff als nachhaltige Institution zu etablieren und den Wissensaustausch sowie die Partnerschaften aus der ersten Projektphase auszubauen.
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Institutionalisierung des Hubs:
Ein Organisationskonzept und Geschäftsplan bilden die Grundlage für die Ausstattung des Hubs mit den notwendigen Ressourcen und seine nachhaltige Verankerung. -
Wissensaustausch und Vernetzung:
Studienreisen, Vorträge, Dialogforen und Infoveranstaltungen fördern den Austausch zwischen deutschen und tunesischen Akteuren. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung und Vernetzung von Frauen im Energiesektor durch gezielte Fortbildungsangebote. -
Technische Weiterentwicklung:
Basierend auf einer Machbarkeitsstudie wird der Hub mit einer praktischen, wasserstoffbasierten Anwendung ausgestattet. Diese ergänzt bestehende Laborgeräte und ermöglicht Studierenden, praktische Erfahrungen mit Wasserstofftechnologien zu sammeln. -
Qualifizierung und Bedarfsanalyse:
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden auf Grundlage einer Bedarfsanalyse für Berufe entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette (Anlagenbau, Transport, Entsalzung etc.) entwickelt. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus relevanten Branchen.
Erwarteter Impact:
Das Projekt stärkt Tunesiens Kapazitäten im Bereich grüner Wasserstoff, fördert die wirtschaftliche Entwicklung und bietet zukunftsfähige berufliche Perspektiven. Der Hub wird zu einem Zentrum für Wissenstransfer und Innovation, das langfristig zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Tunesiens beiträgt und die Partnerschaft mit Bayern vertieft.
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