Berufliche Bildung für Grüne Energie in Namibia
Abas primárias
Situation in Namibia:
Die "Namibian Vision 2030" unterstreicht die Schlüsselrolle beruflicher Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung und nachhaltigen Fortschritt Namibias. Trotz des Aufbaus eines landesweiten Berufsbildungssystems bleibt die Jugendarbeitslosigkeit hoch, und Frauen sind in technischen Berufen stark unterrepräsentiert. Ein zentrales Zukunftsfeld ist die grüne Wasserstoff- und Ammoniakproduktion aus erneuerbaren Energien. Im Süden Namibias wird eines der weltweit größten Projekte für grünen Wasserstoff entwickelt, das den Exportsektor stärken und gleichzeitig den nationalen Energiebedarf decken soll. Um die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in diesem Bereich zu erfüllen und jungen Menschen berufliche Perspektiven zu bieten, ist der Ausbau der technischen und beruflichen Bildung essenziell.
Fokus auf die Partnerschaft:
Bremen und Namibia verbindet eine fast fünf Jahrzehnte lange partnerschaftliche Zusammenarbeit, die durch starke Netzwerke zwischen Universitäten, der Zivilgesellschaft und staatlichen Akteuren geprägt ist. Die kommunale Klimapartnerschaft zwischen Bremen und Windhoek spielt hierbei eine zentrale Rolle. Das Projekt wird auf Bremer Seite von der Senatskanzlei koordiniert und durch das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen fachlich unterstützt. Namibische Partner wie die Namibia Training Authority, Namibia Qualification Authority, Windhoek Vocational Training Center, NUST und das Namibia Institute of Mining and Technology sind wichtige Akteure für die Weiterentwicklung der Berufsbildung im Bereich Grüne Energie.
Projektziele und Maßnahmen:
Das Projekt setzt einen klaren Fokus auf die Stärkung des namibischen Berufsbildungssystems, um den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften im Zukunftssektor Grüne Energie/Wasserstoff zu decken. Die Maßnahmen zielen auf die Verbesserung beruflicher Perspektiven, insbesondere für Frauen und andere marginalisierte Gruppen.
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Curriculum-Entwicklung: Gemeinsam mit namibischen Institutionen werden bestehende Ausbildungsprogramme analysiert, überarbeitet und um Inhalte zu erneuerbaren Energien und Wasserstofftechnologien erweitert. Das ITB bringt seine Expertise ein, um gendergerechte und praxisorientierte Curricula zu entwickeln, die die Anforderungen der Wirtschaft berücksichtigen.
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Wissens- und Erfahrungsaustausch: Studienreisen und Netzwerkformate fördern den Dialog zwischen namibischen und Bremer Akteuren. Fact-Finding-Missionen, Trainingskurse und Besuche von Produktionsanlagen für grüne Energie schaffen Raum für praxisorientierte Zusammenarbeit und Wissenstransfer.
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Netzwerkaufbau: Ein transnationales Expert*innennetzwerk für grüne Energie wird etabliert, um einen kontinuierlichen Austausch zwischen namibischen und Bremer Fachkräften sicherzustellen und langfristige Synergien zu schaffen.
Das Projekt baut auf der engen Partnerschaft zwischen Bremen und Namibia auf und verbindet den Ausbau beruflicher Bildung mit der Förderung eines zentralen Wirtschaftszweigs. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit, zur Förderung von Frauen in technischen Berufen und zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung Namibias.
Das Factsheet des Projekts wird hier zeitnah abrufbar sein.