Schaffung von Grundlagen für eine berufliche Optiker*innenausbildung in Benin
Abas primárias
Situation in Benin:
Benin steht vor großen Herausforderungen, insbesondere durch mangelnde soziale Sicherung und ungleiche wirtschaftliche Chancen. Die berufliche Bildung ist unzureichend an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes angepasst. Für den Beruf des Optikers/der Optikerin existiert keine strukturierte Ausbildung, wodurch die Bevölkerung kaum Zugang zu individuell angepassten Sehhilfen hat. Brillen werden meist aus standardisierten Bauteilen gefertigt, und die fachgerechte Versorgung ist stark eingeschränkt.
Fokus auf die Partnerschaft:
Das Projekt wird vom saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur unterstützt und in Zusammenarbeit mit Entwicklungsförderung Benin e.V. (EFB) umgesetzt. Partner auf deutscher Seite sind zudem "Brillen ohne Grenzen – Gudd-Zweck UG" und der Entwicklungsdienst deutscher Augenoptiker (EDA). In Benin sind die Gemeinde Copargo, das Centre Professionnel in Djougou sowie das Hôpital Saint Jean de Dieu de Tanguiéta beteiligt. Die Kooperation wird durch das Ministerium für Sekundar- und Berufsbildung in Benin begleitet.
Projektziele und Maßnahmen:
Ziel ist der Aufbau eines Ausbildungsmodells für Optiker*innen in Benin, das praxisnahe Qualifikationen vermittelt und besonders Frauen in ländlichen Regionen fördert. Das Projekt stärkt berufliche Perspektiven und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
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Informationsreise:
Eine Delegation aus Verwaltung, Politik und Bildung aus Benin besucht das Saarland, um Einblicke in deutsche Ausbildungsstrukturen zu gewinnen. Besuche bei Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben und Ministerien fördern den Austausch. -
Aufbau der Lehrwerkstatt und Curriculum-Entwicklung:
In Djougou wird eine Lehrwerkstatt eingerichtet, und ein passender Lehrplan wird gemeinsam mit den Partnern entwickelt. -
Ausbildung von Optikerinnen:
Zehn Frauen erhalten Schulungen in betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Nach einem Abschlusstest werden sechs Teilnehmerinnen durch den EDA praktisch ausgebildet und im Umgang mit Geräten sowie in handwerklichen Tätigkeiten unterwiesen. -
Online-Betreuung und Qualifizierung:
Nach Abschluss der Ausbildung werden die Trainees online weitergeschult, z. B. zur Reparatur von Brillen und zur Kundenkommunikation. Dies sichert eine nachhaltige Wissensvermittlung. -
Multiplikatorinnen-Effekt:
Die qualifizierten Optikerinnen sollen nach ihrer Ausbildung weitere Fachkräfte in der Werkstatt ausbilden und so die berufliche Bildung in Benin stärken. -
Empowerment-Seminar:
Ein zweitägiges Seminar stärkt das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und fördert ihre Rolle als Frauen in der beruflichen Bildung.
Erwarteter Impact:
Das Projekt schafft berufliche Perspektiven in einem bisher nicht formalisierten Berufsfeld, verbessert die Versorgung der Bevölkerung mit Sehhilfen und fördert die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt. Es trägt zu einer nachhaltigen sozio-ökonomischen Entwicklung in Benin bei.
Das Factsheet des Projekts wird hier zeitnah abrufbar sein.