Frühzeitige Diagnostik von Hörbeeinträchtigung & Stärkung des tansanischen Gesundheitswesens

Die Fähigkeit zu hören ist die Voraussetzung für die frühkindliche Sprachentwicklung. Erfolgt keine frühzeitige Diagnose einer Hörbeeinträchtigung und bleiben sprach-therapeutische Maßnahmen aus, besteht für betroffene Kinder ein hohes Risiko für eine beeinträchtigte Sprachentwicklung. Die Identifizierung und Versorgung von Hörschädigungen im Kindesalter findet in Afrika häufig erst in einem Alter von 3-5 Jahren oder sogar erst zum Schuleintritt statt. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von der fehlenden Infrastruktur bis zum Mangel an qualifiziertem Fachpersonal zur Früherkennung und Versorgung von kindlichen Hörbeeinträchtigungen.

Ziel des Projekts ist es, die Kompetenzen von medizinischem Personal im Bereich Neugeborenen-Hörscreenings und Bestätigungsdiagnostiken zu stärken, entsprechende Lehrinhalte in der Ausbildung zu ergänzen und den Zugang zu Gesundheitsleistungen für Neugeborene in Tansania zu verbessern.

Im Rahmen der engen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen der Länder Niedersachsen und Tansania ermöglicht das Projekt einen gegenseitigen Wissenstransfer. Dadurch werden allgemeine Kompetenzen des Fachpersonals sowie Strukturen des Gesundheitssystems in Tansania weiterführend gestärkt und tragen so zu einer verbesserten Resilienz des tansanischen Gesundheitswesens gegenüber Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung, wie zuletzt im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie, bei.

Das Factsheet zum Projekt finden Sie hier.