Stärkung von Forschungs- und Produktionskapazitäten im Gesundheitssektor in Namibia und Ausbau eines neuen Wirtschaftszweiges zur Nutzung von Buschbiomasse
Die globale Covid-19 Pandemie stellt auch Namibia vor enorme Herausforderungen. Covid-19 ist eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit, die sozioökonomische Situation sowie die Sicherheit des Landes. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt zur Verringerung des Infektionsrisikos unter anderem das regelmäßige, gründliche Händewaschen mit Wasser und Seife, sowie die Anwendung von Desinfektionsmitteln auf Alkoholbasis. Jedoch hat die rasante Ausbreitung des Coronavirus in Namibia zu einem Mangel an geeigneten Desinfektionsmitteln und zu erhöhten Produktpreisen geführt.
Buschbiomasse kann in Form von Bioethanol für die Herstellung von Desinfektionsmittel genutzt werden. Diese ist aufgrund des Phänomens der Verbuschung in Namibia als Ressource in großen Mengen verfügbar. Die Verbuschung stellt gleichzeitig ein erhebliches Problem in Namibia dar. Sie zeichnet sich durch das Eindringen und die Verdichtung verholzter Buscharten aus und führt so zu einem Ungleichgewicht zwischen Graslandschaft und Busch. Zum einen hat dies aufgrund der reduzierten Tragfähigkeit und Produktivität von Weideland wirtschaftlichen Verluste zur Folge, zum anderen wirkt sich die Verbuschung negativ auf die Biodiversität und den Wasserhaushalt aus.
Das Ziel des Projekts ist es, die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der NUST zur Herstellung von Hygienemitteln aus Buschbiomasse und die namibische Gründer- und Start-Up-Szene zur weiteren Nutzung und Herstellung von Produkten aus Busch-Biomasse zu stärken.
Das Projekt kooperiert in Namibia unter anderem mit der „Namibia University of Science and Technology“ (NUST).
Das Factsheet zum Projekt finden Sie hier.